Aufgrund notwendiger Bauarbeiten im Untergeschoss des Krankenhauses Marienstift in Braunschweig ist das Babykörbchen in der Zeit vom 25. August bis einschließlich 1. September 2025 nicht zugänglich. Frauen und Familien, die in dieser Zeit Unterstützung benötigen, können sich an folgende Stellen wenden:
- Telefonseelsorge Diakonie Deutschland: 0800 111 0 222
- pro familia Braunschweig: 0531 32 93 85
- Hilfetelefon „Schwanger in Not“ (bundesweit, anonym, rund um die Uhr): 0800 40 40 020
- Babykörbchen in Hannover am DIAKOVERE Friederikenstift (Zugang über Calenberger Straße 40)
Voraussichtlich ab dem 2. September 2025 ist das Babykörbchen im Krankenhaus Marienstift wieder uneingeschränkt zugänglich.
Hintergrundinformationen
Anonyme Geburt: Die Mutter bringt unter einem Pseudonym ihr Kind anonym zur Welt. Danach verlässt die Frau das Krankenhaus. Eine Nachsorge kann nicht in Anspruch genommen werden. Die Daten der Mutter kann niemand ermitteln. Das Neugeborene, das das Krankenhaus-Team an das Jugendamt übergibt, hat später keine Möglichkeit, seine leibliche Mutter kennenzulernen.
Vertrauliche Geburt: Die werdende Mutter wird vor und nach der Geburt professionell und jederzeit anonym beraten und kontinuierlich begleitet. In einer Beratungsstelle gibt sie einmalig ihren Namen an, welcher in einem versiegelten Umschlag hinterlegt wird. Im Krankenhaus bringt die Frau ihr Kind ohne Angabe ihres Namens auf die Welt. Anders als bei der anonymen Geburt hat das Kind nach 16 Jahren die Chance zu erfahren, wer die leibliche Mutter ist.
Babykörbchen: Können oder wollen Mütter ihr Neugeborenes nicht annehmen, haben sie die Möglichkeit, ihr Kind in einer so genannten Babyklappe abzugeben. Das ist zu jeder Zeit tags und nachts möglich. Anders als beim Aussetzen eines Kindes macht sich die Mutter bei einer Abgabe im Babykörbchen, wie die Babyklappe im Krankenhaus Marienstift heißt, nicht strafbar, da eine Versorgung des Kindes gesichert ist.
Das Babykörbchen ist von außen einfach zu öffnen, durchgehend gewärmt und mit einer dicken Decke ausgestattet. Für die Mütter liegen Broschüren in mehreren Sprachen mit Informationen für Schwangere oder junge Mütter sowie ein Stempelkissen bereit, um zur späteren Identifizierung oder als Erinnerung einen Hand- oder Fußabdruck des Kindes zu nehmen. Wird die Klappe geschlossen, kann sie von außen nicht mehr geöffnet werden. Das System sendet umgehend nach Nutzung der Babyklappe einen Alarm an die Mitarbeitenden der Frauenklinik am Marienstift. Ein Team kümmert sich unmittelbar um das Kind.
Titelbild: Frontansicht des Krankenhauses Marienstift mit Friedenskappelle; Fotografin: Nina Stiller