Braunschweiger Jugenddezernent will Wolfenbütteler Landrat werden

zuletzt aktualisiert: Montag, 15. September 2025, 16:26 Uhr

Martin Albinus (SPD) will Wolfenbütteler Landrat werden. Damit will der Jugenddezernent in die Fußstapfen seiner Parteikollegin Christiana Steinbrügge treten, die nicht mehr antreten wird.

Die Sozialdemokraten gaben die Kandidatur des 56-Jährigen in einer Pressekonferenz am Freitag, den 12. September 2025, bekannt. Albinus ist schon seit Jahren Mitglied der Kreistagsfraktion und arbeitet aktuell in der Braunschweiger Verwaltung. Dort leitet er das Jugendamt.

Weil die amtierende Landrätin Christiana Steinbrügge (SPD) aus Altersgründen nicht mehr antritt, habe man sich schon frühzeitig nach einem geeigneten Kandidaten umsehen müssen. Steinbrügge leitet seit dem 1. Oktober 2013 die Geschicke des Landkreises und wurde 2021 wieder gewählt. Die Wahl des Vorstands der SPD fiel für die nächste Legislaturperiode auf das „Wolfenbütteler Eigengewächs“, wie sich Albinus selbst nennt.

Geboren und aufgewachsen ist Martin Albinus in Wolfenbüttel, er kennt Stadt und Region gut. Er absolvierte am Wolfenbütteler Gymnasium im Schloss sein Abitur, bevor es ihn schließlich beruflich nach Braunschweig verschlug. Mit der Lokalpolitik ist er ebenfalls vertraut. Seit mittlerweile 14 Jahren ist er Teil der Kreistagsfraktion der SPD. Damit kenne er nicht nur die Themen, die die Kreispolitik bewegt, er ist auch Mitglied im Jugendhilfeausschuss und im Betriebsausschuss der Wirtschaftsbetriebe Wolfenbüttel.

Erfahrung in Politik und Verwaltung

Fraktionsvorsitzender Malte Scheffler schätzt ihn als jemanden, „der die notwendige Empathie und das Fingerspitzengefühl mitbringt“ und Leute für eine Lösung an einen Tisch bringt. Diese Kombination aus Erfahrung in Politik und Verwaltung macht ihn in den Augen der SPD zum besten Kandidaten für den Landratsposten.

Sollte er Landrat werden, will Albinus erst einmal mit den Mitarbeitenden vor Ort reden. Diese wüssten am besten, was gut läuft und woran man arbeiten müsse. Trotzdem hat der Landkreis einige Themen, die er vorantreiben will. „Wir müssen schauen: Was können wir ändern, was müssen wir uns bewahren“, sagte er.

Die Digitalisierung ist eines der Themen, die Albinus vorantreiben will. Eine funktionierende Digitalisierung würde nicht nur den Mitarbeitenden der Verwaltung den Arbeitsalltag erleichtern. Albinus verspricht sich davon, dass die Ausgaben des Landkreises damit sinken und er damit einen Standortvorteil erhält.

Ein Dauerthema im Landkreis Wolfenbüttel wird auch in der kommenden Wahlperiode die Finanzen des Landkreises sein. Dem Kreis fehlen nämlich allein im Jahr 2025 insgesamt 42 Millionen Euro. Sein Job als Landrat wäre, den Kreis handlungsfähig zu halten und das Loch im Haushalt zu verkleinern. Den Gürtel will er dafür nicht ganz eng schnallen. Aber sparen kann er auch nicht ausschließen.

Wichtig ist Albinus auch, Leute im Landkreis zu halten. Eine große Lösung sieht er in der Kinder- und Jugendarbeit. Leute würden eher in der Region bleiben oder wieder zurückkommen, wenn sie hier verankert wären. Es brauche aber auch kurzfristige Lösungen.

So ganz offiziell ist Martin Albinus noch nicht Kandidat. Er muss auf einer Mitgliederversammlung am Samstag, den 15. November 2025, gewählt werden. Für die parteiinterne Wahl, bei der auch Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Weil (SPD) und der Braunschweiger Oberbürgermeister Torsten Kornblum (SPD) dabei sind, könnte aus der Partei noch ein anderer potenzieller Kandidat kommen. Das ist aber laut Vorstand unwahrscheinlich.

Andere Kandidaten für den Posten des Landrats gibt es noch nicht. Bis zur Wahl ist aber noch Zeit. Die Kommunalwahlen, bei denen auch der Wolfenbütteler Landrat gewählt wird, finden in Niedersachsen am Sonntag, den 13. September 2026, statt.

Beitragsbild: Martin Albinus stellte sich im SPD-Büro in Wolfenbüttel vor. Foto: Sophie Weinmann

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