Für Eltern mit Kindern in den Kitas der Gemeinde Sickte gibt es wenigstens ein kleine Erleichterung: Die Gebühren für Kindertagesstätten sinken. Sie sinken zwar weniger als die geforderte Rücknahme der gesamten Erhöhung.
Statt 10 Prozent mehr kostet die Betreuung der Kinder doch nur noch 6 Prozent mehr als vor der Erhöhung 2024. Die Entscheidung fußte auf einem Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Die Politiker forderten, die komplette Erhöhung aus dem Jahr 2024 zurückzunehmen. Denn wie die Gemeinde bestätigt hatte, blieben die erhofften positiven finanziellen Folgen blieben aus.
Petition gegen die Erhöhung der Gebühren
Das wurde von einer Petition unterstützt, die von über 380 Menschen unterzeichnet wurde. „Dies zeigt eindeutig: Kinderbetreuung muss bezahlbar bleiben, der defizitäre Gemeindehaushalt darf nicht auf dem Rücken der Familien konsolidiert werden“, sagt Maren Battenberg, Fraktionsvorsitzende.
Die Forderung nach einer vollständigen Gebührenrücknahme fand im Gemeinderat keine Mehrheit. Mit den Stimmen der Grünen und eines Teils der CDU/FDP-Gruppe konnte jedoch die Erhöhung vom Vorjahr um 4 Prozent gesenkt werden.
„Wir haben bereits im letzten Jahr die Befürchtung geäußert, dass Familien gezwungen sein werden, ihre Erwerbstätigkeit einzuschränken oder vorübergehend aufzugeben. Dies hat sich nun leider bestätigt“, so Battenberg.
Ratsmitglied Jantje Letas ergänzt: „Die Rücknahme der Gebühren um 4 Prozent stellt für die Familien noch keine ausreichende Entlastung dar. Kinderbetreuung in Krippe und Hort ist weiterhin nicht für alle Familien finanzierbar. Wir bedauern, dass die CDU/FDP-Gruppe und die SPD nicht den Mut aufbringen konnten, die Fehlentscheidung vom Vorjahr vollständig zu revidieren.“