Das Land Niedersachsen startet gemeinsam mit Hamburg zum neunten Mal einen Projektaufruf zur Förderung innovativer Ideen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Teilnehmen können Leute aus der Landwirtschaft aus ganz Niedersachsen, auch aus den Landkreisen Wolfenbüttel, Helmstedt oder aus Braunschweig.
Landwirtinnen und Landwirte, Forschungseinrichtungen und weitere Akteure aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft sind eingeladen, ihre Projektskizzen für die Europäische Innovationspartnerschaft „Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“ (EIP Agri) einzureichen. Die Frist endet am 15. Oktober. Die Projekte werden für drei Jahre mit einer maximalen Fördersumme von 500.000 Euro unterstützt.
Im Mittelpunkt des aktuellen Aufrufs steht das Thema „Kreislaufwirtschaft“ – mit englischem Fachbegriff Circular Economy. Gesucht werden fortschrittliche Ansätze, die Ressourcen effizient nutzen, Abfälle vermeiden und neue Wertschöpfung aus bisher ungenutzten Nebenströmen schaffen. Das Ministerium nennt als Beispiele Reststoffe, beziehungsweise Abfallmaterialien.
Ideen zur Weiterentwicklung der Landwirtschaft
Dabei gehe es nicht nur um Recycling im klassischen Sinn, sondern um Konzepte, die alles abdecken. Das Ziel dabei ist, so viel wie möglich weiter- oder wiederzuverwenden. Als Beispiele nennt das Ministerium sogenannte geschlossene Systeme in der Tierhaltung oder der gezielte Einsatz von Nebenprodukten in der Verarbeitung. Anders gesagt: So wenig Müll wie möglich.
Darüber hinaus können Landwirte kreativ werden: Auch andere Projekte sind laut Ministerium förderfähig. Das reiche von nachhaltiger Tierhaltung, über klimafreundlichen Pflanzenbaukonzepten bis hin zu einem effizienteren Einsatz von Nährstoffen mittels digitaler Lösungen. Grundvoraussetzung ist, dass die Projekte einen Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Land- und Ernährungswirtschaft leisten und unter aktiver Beteiligung der landwirtschaftlichen Praxis konzipiert und umgesetzt werden.
„Für die Transformation unserer Land- und Ernährungswirtschaft brauchen wir praxisorientierte Ideen, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit miteinander verbinden“, Agrar-Staatssekretärin Frauke Patzke. „Der Themenschwerpunkt ‚Kreislaufwirtschaft‘ bietet die Chance dazu – etwa durch eine neue Wertschöpfung aus bisher noch nicht genutzten Nebenströmen.“
Beitragsbild: Das Land unterstützt Projekte im Agrarbereich, die die Landwirtschaft für die Zukunft stärken. Foto: Sophie Weinmann