Die Konditormeisterin Sarah Wittberg hat zum Freitag, den 1. August 2025, ihre Auftragskonditorei „Sarahs süße Meisterwerke“ eröffnet. Die 31-Jährige bäckt in dem Ort nahe Braunschweigs nicht nur klassische Torten, sondern auch Donuts, Pralinen und Macarons.
Die Selbstständigkeit gibt ihr Freiheiten, die sie in einem Angestelltenjob nicht hat, erzählt sie. Der Hauptgrund, warum sie gegründet hat, ist die freie Zeiteinteilung. „Es ist halt schwierig, wenn man irgendwo anders angestellt ist, die Arbeitszeit ein bisschen flexibler zu gestalten“, sagt sie. Mit ihrem Sohn ist es ihr wichtig, sich ihre Arbeit selbst einteilen zu können. „Daraufhin habe ich mir gedacht: Okay gut, Selbstständigkeit ist dann wohl das Ziel.“
Backen und Buchhaltung für die Konditorei
Los geht es bei ihr jeden Morgen, sobald ihr Mann und ihr Sohn aus dem Haus sind. Sie bereitet ihre Küche für den Arbeitstag vor. Je nach Auftrag arbeitet sie dann an Torten, Donuts, Pralinen oder Macarons. Die Buchhaltung erledigt sie vormittags. „Zum Nachmittag bin ich dann meistens fertig und dann habe ich auch Zeit für die Familie.“
Weil sie noch von der heimischen Küche aus arbeitet, dauert die Vorbereitung für ihre Arbeit länger als in einer Konditorei. „Also prinzipiell ist die Hygienevorschrift dieselbe“, erklärt Wittberg. Die gibt das Veterinäramt vor. Weil sie die Küche aber auch privat nutzt, muss sie sie vor und nach der Arbeit bis in die Ecken hinein reinigen. „Wenn ich morgens etwas anfange, dann bis mittags arbeite und abends nochmal etwas mache, muss ich quasi abends, bevor es losgehen kann, nochmal eine Grundreinigung durchführen.“
Dauerlösung soll das nicht sein. Im Obergeschoss des Hauses haben Wittberg und ihr Mann noch Platz für eine eigene Backstube. Dort will sie in Zukunft arbeiten. „Wenn die Backstube oben ist, dann wird es ein, zwei Auflagen mehr geben, aber es wird sich andererseits auch leichter umsetzen lassen“, erklärt die Konditormeisterin. Die lassen sich in der eigens dafür eingerichteten Stube leichter umsetzen als in einer Privatküche. Außerdem könne sie den Raum dann auch schon abends für den nächsten Tag vorbereiten.
Knapp sechs Monate vom Meister zum Betrieb
Knapp ein halbes Jahr verging von Wittbergs bestandener Meisterprüfung bis zum Start ihrer Konditorei. In der Zeit war sie nicht nur beim Gewerbeamt, um das Unternehmen anzumelden. Sie musste ein Hygienekonzept erstellen, damit zum Veterinär- und Gesundheitsamt. Zudem musste sich die Cremlingerin selbst versichern. Normalerweise läuft das über den Arbeitgeber, aber „du bist ja dein eigener Arbeitgeber.“
„Es ist auf jeden Fall wesentlich mehr, als man eigentlich glaubt“, erzählt sie rückblickend. „Man muss auf alles achten, weil so ein Fehler einem schlimmstenfalls das Unternehmen kosten kann.“
Mit der Gründung in der Tasche freut sich die 31-Jährige über ihr schon gut gefülltes Auftragsbuch. Für 2026 hat sie auch schon einige Aufträge.
Im Sommer bestellten ihre Kunden mehr Torten. Für Hochzeiten, Einschulung und Geburtstage wird viel bestellt. Ihre Kunden sind oft überrascht, dass sie auch Pralinen, Cupcakes, Macarons und Donuts anbiete. Am liebsten bäckt Wittberg Motivtorten. Sie modelliert gern mit Marzipan. Besonders gefällt ihr an dem kreativen Job, wenn sie dabei kreative Freiheiten bekommt.
Beitragsbild: Sarah Wittberg ist begeistert von ihrem Handwerk. Fotos: Sophie Weinmann
