Mögliches Industriegebiet bei Esbeck sorgt für Streit im Stadtrat

zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 01. Oktober 2025, 14:35 Uhr

Das Verbandsgebiet des Planungsverbandes Buschhaus auf Schöninger Grund wird erweitert. Damit stellt die Stadt dem geplanten Gewerbegebiet Buschhaus West insgesamt 280,1 Hektar Fläche zur Verfügung.

Obwohl der Schöninger Stadtrat am Ende zustimmte, wurde der Antrag viel diskutiert. Esbecks Ortsbürgermeister Hans-Joachim Rehkuh (CDU) warf der Stadt vor, die Bürger vor Ort nicht ausreichend in die Planungen einbezogen zu haben. Das Industriegebiet würde ja bis an Wohnhäuser im Norden von Esbeck heranreichen. Da hätte sich die Verwaltung und Politik mit den betroffenen mehr auseinandersetzen müssen.

Deswegen wurde der Beschluss im Ortsrat Esbeck einstimmig abgelehnt. Sein Alternativvorschlag war, die Fläche weiter südlich anzusiedeln. „Fläche ist im ausgehöhlten Tagebau reichlich vorhanden“, sagte er im Plenum. Dazu müsse aber ein Abschlussbetriebsplan vorgelegt werden, was nur das Land Niedersachsen vorlegen könnte. Dieser hätte den Bürgern sowie den Gemeinden Gelegenheit zur Stellungnahme und Beteiligung geben müssen.

Ehemaliger Tagebau scheidet aus mehreren Gründen aus

Der Abschlussbetriebsplan wäre beim zuständigen Bergamt einzureichen, das dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium unterstellt ist. Rehkuh bat die Stadt, in dieser Angelegenheit tätig zu werden und auf den Wirtschaftsminister einzuwirken.

Außerdem befindet sich das Gebiet in Privatbesitz eines tschechischen Investors, der nicht bereit dazu ist, das Gebiet zu verkaufen, was Rehkuh bedauerte.

Jan Fricke (SPD) sah das entstehende Gewerbegebiet positiver. Platz für Firmen bringe Schöningen und der umliegenden ländlichen Region viel. Die dafür geplante Zusammenarbeit mit Wolfsdorf und Warberg stärke obendrein die interkommunale Zusammenarbeit. Zudem komme man durch „Schwarzmalen“ nicht weiter.

Beitragsbild: Wo bisher noch Freiflächen an Esbeck grenzen, sollen sich Firmen niederlassen können. Foto: Stock

Eine Antwort

  1. Ich begrüße grundsätzlich die Ansiedlung weiterer Gewerbegebiete in unserem Bereich. Zu viel Industriegebiete haben wir im Schöninger Bereich nun wirklich nicht. Bisher verschwand die Industrie immer mehr. Es gab einmal eine Saline – ein Zementwerk – Tagebau – Braunkohle-Kraftwerk usw … – Schön und angenehm waren diese Firmen damals nicht, aber es gab zumindest Arbeitsplätze. Ich gehe davon aus, dass die „frischen“ Betriebe mehr leben in unsere Gegend bringen.

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