Die Drittliga-Handballer vom MTV Braunschweig dürfen weiter von der 2. Handball-Bundesliga träumen. Durch einen am Ende deutlichen 32:25 (13:15)-Erfolg im Halbfinal-Rückspiel der Aufstiegsrunde gegen die Wölfe Würzburg stehen die Männer von Trainer Volker Mudrow im Aufstiegsfinale. Sportlich war es ein Abend mit vielen Facetten, die Stimmung war überbordend – die ausverkaufte Alte Waage platzte geradezu aus allen Nähten.
Finalgegner steht fest: HSG Krefeld wartet
Im Aufstiegsfinale wartet nun die HSG Krefeld Niederrhein, die sich gegen den TV Emsdetten durchsetzte. Bereits am Samstag, den 31. Mai, kommt es zum ersten Aufeinandertreffen, um 19.30 Uhr ist Anpfiff in der Glockenspitzhalle in Krefeld. Doch dazu an anderer Stelle mehr; zunächst ein Blick auf das Rückspiel gegen Würzburg, denn das hatte es in sich.
Holpriger Start gegen Würzburg sorgt für Nervosität
Im Vorfeld war klar: Ein Braunschweiger Erfolg – ganz gleich in welcher Höhe – würde fürs Weiterkommen reichen, und auch eine knappe Niederlage hätte man sich erlauben können. Als die ersten zehn Minuten gespielt waren, rieben sich die MTV-Fans allerdings verwundert die Augen: Der Start ihrer Mannschaft lief alles andere als rund. Philipp Krause und Co. schienen nervös, sie agierten zögerlich, leisteten sich ungewöhnliche Fehler und ließen den Gegner zu frei walten. Die Folge: Würzburg ging in Führung, und das mit zeitweise drei Treffern (1:4, 3:6). Bester Würzburger war Moritz Ebert, der Schlussmann zeigte ganz starke Paraden, selbst einige Siebenmeter konnte er entschärfen.
Die Gäste schafften es trotzdem nicht, weiter davonzuziehen. Das lag zum einen daran, dass auch sie fehleranfällig waren, zudem kämpften sich die Braunschweiger so langsam zurück ins Spiel. Beim Stand von 13:15 ging es schließlich in die Kabine.

Starke zweite Halbzeit bringt die Wende
Der zweite Durchgang verlief dann ganz nach dem Geschmack der MTV-Anhänger. Innerhalb kurzer Zeit gelangen den Löwenstädtern jeweils vier Treffer in Folge: Und so lag man zehn Minuten vor Abpfiff mit 26:20 in Front. Die offensiver ausgelegte Deckung bereitete Würzburg große Probleme, kam man doch durch, war Torhüter Timon Serbest zur Stelle. Im Angriff funktionierte bei den Braunschweigern deutlich mehr als zu Beginn der Partie, Jan-Bennet Kanning etwa – er kam für Philipp Neubauer – traf innerhalb von vier Minuten gleich drei Mal. „Ich war froh, dass mein erster Wurf gleich reinging, das gab mir Selbstvertrauen. Und danach lief es dann“, freute sich der Rechtsaußen.
Der Sechs-Tore-Vorsprung ließ die Gäste einbrechen, der MTV zog zeitweise bis auf neun Treffer davon. Bereits deutlich vor Schlusspfiff waren von den Rängen Final-Gesänge zu hören; es war klar, hier würde nichts mehr anbrennen.
Umstellung in der Abwehr für Lukas Friedhoff entscheidender Faktor
Lukas Friedhoff nannte nach dem Schlusspfiff den Schlüssel zum Erfolg: „Die erste Halbzeit haben wir nicht gut gespielt, über eine gute Abwehr sind wir dann wieder ins Spiel gekommen. Die Umstellung der Abwehr war entscheidend für den Sieg“, so der Rückraumspieler.
Nun also steht das Aufstiegsfinale an – ein wirklich toller Erfolg. Doch die Reise soll noch nicht zu Ende sein, die Braunschweiger wollen auch Krefeld in die Knie zwingen. Es bleibt eine Woche Zeit zur Vorbereitung, es bleibt der Traum von der 2. Bundesliga.
Spielschema:
MTV: Niklas Mellmann, Timon Serbest, Eike Engelbrecht; Benjamin Peitsaro, Tim Otto (5), Philipp Krause (7), Lukas Friedhoff (2), Jan Mudrow (7/4), Niklas Wolters (1), Nikolaos Tzoufras (2), Bela Pieles (4), Philipp Neubauer, Jan-Bennet Kanning (4), Tim Lietz, Elias Opitz.
Würzburg: Moritz Ebert, Marko Bogojevic; Jonas Krenz, Dominik Schömig (2/1), Jona Reidegeld (2), Felix Karle, Patrick Schmidt (3), Steffen Kaufmann (3), Milan Kütt, Tim Bauder (3), Florian Schmidt, Malte Dederding (4), Michel Reitemann (4), Oliver Nielsen, Luis Franke (2), Alexander Merk (2).
Eine Antwort
Starke Leistung Jungs – wir drücken für den Aufstieg fest die Daumen 👍