Endes des Jahres 2025 heißt es für Dr. Ulrich Heida final Abschied nehmen. Denn nach fast zwei Jahrzehnten als Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Landkreis Wolfenbüttel geht er in den Ruhestand.
Seit 2007 arbeitet der Anästhesist neben seiner Stelle im Wolfenbütteler Krankenhaus in Teilzeit als Ärztlicher Leiter der Rettungsdienste. Angestellt ist er dafür beim Landkreis Wolfenbüttel. Die Arbeit war für ihn zu dem Zeitpunkt aber kein Novum. Davor machte er die Arbeit ehrenamtlich. 2007 wurde die Stelle dann offiziell.
„Als ich angefangen habe, gab es nachts nur ein Notarzteinsatzfahrzeug und einen RTW.“ Heida schrieb sich auf die Fahnen, den ländlichen Landkreis besser abdecken zu können. Das hat geklappt. Inzwischen gibt es vier Rettungswachen des DRK im Landkreis: In Wolfenbüttel sind es zwei, zusätzlich ist eine am Wolfenbütteler Krankenhaus, in Schöppenstedt und Heiningen gibt es je eine. Für den Bereich Cremlingen gibt es zudem eine Interimswache.
Alles für die Patienten im Landkreis
„Das, worüber man sich immer freut, ist, wenn man etwas Gutes für den Patienten draußen vor Ort machen kann“, sagt Heida. Bis vor ein paar Jahren ist der Arzt noch zu Einsätzen im Helikopter mitgeflogen. Aktuell ist er für das Klinikum Wolfenbüttel und somit den aktiven Rettungsdienst nur noch als bodengebundener Notarzt auf dem NEF (=Notarzt-Einsatz-Fahrzeug) tätig. Als Ärztlicher Leiter verwaltet der Wolfenbütteler hauptsächlich. Er koordiniert, füllt aus, beantragt.
„Das Ganze lebt von einer guten Zusammenarbeit“, fügt Heida hinzu. Denn Ärzte, Rettungsdienste und Freiwillige Feuerwehren müssen gut aufeinander abgestimmt sein, um Menschen bei Notfällen schnellst- und bestmöglich ins Krankenhaus zu bekommen. Deswegen träfen sich die Gruppen auch regelmäßig.
In den vergangenen Jahren hat Heida auch daran gearbeitet, dass die medizinische Versorgung von Patienten zwischen Unfallstelle und Krankenhaus verbessert wird. Die und auch die medizinische Aus- und Fortbildung sei nämlich ärztlich gesteuert. Dabei geht es nicht nur um Weiterbildungen für den Rettungsdienst.
Freiwillige unterstützen Rettungsdienst
Vermehrt gibt es vor Ort auch sogenannte „First Responder“-Gruppen. Diese werden bei Notfällen ebenfalls alarmiert. Das sei vor allem wichtig, wenn sie schneller am Notfallort sind als die Sanitäter. Die Freiwilligen Gruppen – oft Teil der Freiwilligen Feuerwehren – bildet er auch mit aus, beziehungsweise ist für die Inhalte verantwortlich.
Ende des Jahres übergibt Dr. Heida den Staffelstab. Dann ist er offiziell in Rente. Wie es danach weitergeht, weiß er noch nicht genau. Feste Zusagen für zukünftige Verpflichtungen hat er bisher wenige vereinbart. Er will sich noch nicht festlegen. „Was ich mir vorgenommen habe, ist mit meiner Frau und dem Campmobil ein bisschen in Deutschland, den angrenzenden Ländern herumzureisen“, erzählt er lächelnd.
Beitragsbild: Dr. Ulrich Heida begleitet den Rettungsdienst im Landkreis seit 2007 als ärztlicher Leiter. Foto: Sophie Weinmann