Schöppenstedter Schüler tauschen Klassenzimmer gegen Wald

zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 17. September 2025, 12:19 Uhr

Gummistiefel statt Schulschuhe, Kescher statt Kuli: Der Fachbereich Naturwissenschaften der IGS Schöppenstedt organisierte für alle Jahrgänge einen praktischen Waldtag im Schulwald. So tauschten Schüler das Klassenzimmer mit Bachlauf, Bodenstreu und Baumkronen zum Klassenzimmer.

Je nach Jahrgang wurden dabei unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt: Die Zehntklässler nahmen die Vegetation auf und untersuchten, welche Pflanzen in welchen Schichten wachsen und wie dicht der Wald strukturiert ist. Der neunte Jahrgang betrachtete den Wald als Ressource – von Holz und CO₂-Speicher bis zu Erholung und Lebensraum – und diskutierte, wie nachhaltige Nutzung funktionieren kann.

Gleich am Bachlauf starteten die Schüler des achten Jahrgangs mit der biologischen Gewässergütebestimmung. Kleintiere wurden mit Keschern vorsichtig aus dem Wasser geholt, in Schalen sortiert und mit Bestimmungskarten zugeordnet. So schlossen die Schüler aus der Artenzusammensetzung auf die Sauberkeit des Gewässers.

Schüler waren begeistert von dem natürlichen Klassenzimmer

„Es war spannend, einmal so genau zu beobachten, was da überhaupt alles schwimmt. Und dass diese Mini-Tiere etwas über die Sauberkeit des Wassers verraten“, erzählt eine Schülerin d. Die Siebtklässler:innen dagegen suchten im Waldboden nach Tieren und entdeckten, wie Regenwürmer, Asseln und Co. den Boden belüften und organisches Material zersetzen.

Zwischendurch skizzierten, maßen, zählten und fotografierten die Schüler fleißig. Beobachtungen wanderten ins Forscherheft. Überall hörte man Fragen wie: „Wo ist es licht, wo schattig? Auf welche Tiere deuten diese Spuren hin? Wie verändert sich die Strömung hinter der kleinen Stufe im Bachlauf?“

Genau darum ging es: Naturwissenschaften draußen lebendig werden zu lassen. Statt nur über Kreisläufe und Ökosysteme zu lesen, berührten die Schüler selbst, probten und werteten aus. Am Ende kehrten alle mit dem Aha-Erlebnis zur Schule zurück, dass „NW“ nicht immer nur im Heft stattfinden muss.

Damit das so bleibt, bindet der Fachbereich den Schulwald als dauerhaften Lernort ein: als Outdoor-Labor für Gewässermonitoring im Frühjahr, Vegetationsaufnahmen im Sommer und Spurensuche im Herbst – ein grünes Klassenzimmer, das unsere Schülerinnen und Schüler durch das ganze Schuljahr begleitet.

Beitragsbild: Mit einer Karte bestimmten die Schüler die Tierchen. Fotos: IGS Schöppenstedt

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