Die Sonderausstellung „TOT wie ein DODO. Arten. Sterben. Gestern. Heute.“ ist im paläon Forschungsmuseum in Schöningen zu Gast, teilt das Museum mit. Es dreht sich um das Artensterben in Flora und Fauna. Denn oft verabschiedet sich ein Großteil der Tier- und Pflanzenwelt unbemerkt. Die Ausstellung beantwortet Fragen wie: Woran liegt das? Wie konnte es so weit kommen? Und besteht Hoffnung auf eine bessere Zukunft?
Das Titeltier, der Dodo, gilt als Paradebeispiel für eine vom Menschen ausgerottete Art. Nach seiner Entdeckung dauerte es keine hundert Jahre, bis er ausgestorben war. So etwas passiert seit Jahrhunderten überall auf der Welt, auch vor unserer eigenen Haustür.
Menschengemachte Ausrottung zum Thema
Die Ausstellung zeigt die menschengemachte Ausrottung von Tierarten in einem historischen und globalen Kontext. Diese reichen von den Dodos, Moas und Riesenalks bis hin zu heute bedrohten Arten wie Eisbär, Nashorn und Tiger. Sie beleuchtet, wie sich das menschliche Verhältnis zur Natur über die Jahrhunderte verändert hat. Dazu gehören unbewusstes Eingreifen bis hin zur systematischen Ausbeutung von Lebensräumen.
Im Zentrum stehen lebensgroße, naturgetreu gestaltete Modelle ausgestorbener und bedrohter Tiere. Interaktive Stationen machen das dramatische Ausmaß erfahrbar. Sie behandeln die zahlreichen Ursachen des Artensterbens. Sie zeigen auch Handlungsmöglichkeiten für die Zukunft, also jeder für den Erhalt der Vielfalt tun kann.
Ausstellung zeigt Zusammenhänge und Kontext
Letzte Berichte des Weltbiodiversitätsrates gehen davon aus, dass von den mindestens 8 Millionen Tier- und Pflanzenarten weltweit rund 1 Million vom Aussterben bedroht ist. Die Ausstellung wirft auch einen Blick auf die ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhänge hinter diesem Verlust.
So sind Klimawandel, Zerstörung von Lebensräumen, illegale Jagd und ungebremster Konsum nur einige der Faktoren. Denn auch in Deutschland heimische Tierarten sind betroffen.
„TOT wie ein DODO. Arten. Sterben. Gestern. Heute“ ist eine Ausstellung des Staatlichen Naturhistorischen Museums in Braunschweig in Kooperation mit dem Naturkundemuseum Kassel, den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden und der eli – eine lose idee – GmbH.
Die Ausstellung ist bis zum 25. Mai 2026 in Schöningen zu Gast und kann während der Öffnungszeiten dienstags bis sonntags zwischen 10 und 17 Uhr besucht werden. Der Eintritt kostet für Erwachsene 9 Euro und für Kinder 7 Euro.
Beitragsbild: Der Vogel Dodo wurde von Menschen ausgerottet. Foto: Staatliches Naturhistorisches Museum, Anna-Laura Krogmeier
