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Während eines Vortrages erklärten zwei Ingenieure den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung in Königslutter.
Während eines Vortrages erklärten zwei Ingenieure den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung in Königslutter.

Wärmeplanung in Königslutter nimmt Züge an

zuletzt aktualisiert: Samstag, 27. September 2025, 15:41 Uhr

Der Ratssaal im Königslutterer Rathaus war zu der Informationsveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung der Stadt gut gefüllt. Celeste-Regina Fischer und Tobias Kade stellten dort den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung für die Kommune vor und stellten sich den Fragen der Bürger.

In den vergangenen Monaten beschäftigten sich die beiden Ingenieure der Firma Mobilitätswerk GmbH haben damit, wie in Königslutter geheizt wird und was wo wie nachhaltiger gestaltet werden könnte. Daraus wollen sie bis Ende des Jahres einen Plan erarbeiten, wie das Heizen von Gebäuden in Königslutter nachhaltig gesenkt wird.

Auf Karten aufgedröselt, stellten Fischer und Kade erste Ergebnisse vor. Die Kernstadt hatten sie dafür von Süd nach Nord in drei Bereiche unterteilt. Die Ergebnisse waren ähnlich: Geheizt wird in Königslutter hauptsächlich mit Erdgas, Holz-Briketts oder -Pellets oder Öl. Im aktuell laufenden ersten Schritt der Wärmeplanung erarbeiten die Ingenieur, wie in der Stadt geheizt wird. „Wir schauen, dass wir das genau verorten“, sagte Tobias Kade. Dazu hatten sie unter anderem auch mit der Stadt und Schornsteinfegern gesprochen, um deren Standpunkte als weitere betroffene Akteure mit einzubeziehen.

Niedersachsen ist ambitionierter als der Bund

Davon will sich die Bundesregierung bis 2045 und das Land Niedersachsen bis 2040 verabschieden. Denn nicht jede Lösung funktioniert überall. Die unterschiedlichen Infrastrukturen zwischen der Kernstadt und den einzelnen Ortsteilen beeinflussen, was dort umgesetzt werden könne.

In den Recherchen zeigte sich auch, dass die Heizungen in der Stadt durchschnittlich 17 bis 23 Jahre alt sind. Bei einer ungefähren Lebensdauer von 25 Jahren müssten viele Heizungen bald getauscht werden. Fischer sah das als Chance. „Wenn sowieso getauscht werden muss, ist das eine Chance, die Heizung mit einer regionalen Alternative auszutauschen.“

Es gebe auch einige Probleme. Zentral organisierte Lösungen wie Wärmenetze seien nur in der Kernstadt wirtschaftlich. Zudem müsse sich ein Betreiber finden, der die nötige Infrastruktur erst baut. Ein Zuschauer wandte ein, dass deswegen vieles nicht machbar sei. Die Bürger in den Ortsteilen müssten deswegen für die jeweils eigenen Häuser eine individuelle Lösung einbauen und finanzieren.

Offene Fragen bei den Gästen

Zudem gibt es bei denkmalgeschützten Häusern strenge Auflagen, was Sanierungen angeht, fügte Fischer in ihrem Redebeitrag hinzu. Einige energetische Maßnahmen seien nicht umsetzbar, weil die Fassade des Hauses nicht verändert werden darf, oder seien teurer als bei nicht denkmalgeschützten Häusern.

Die Bürger nahmen den Fragenteil des Vortrags gut an. Ein Zuschauer fragte, ob das Stromnetz auf die zusätzliche Belastung ausgelegt sei, wenn die Gasheizungen auf solche umgestellt werden, die mehr Strom verbrauchen. Andere sorgten sich, dass ja bei einem Blackout Stromheizungen nicht mehr funktionieren würden. Aus dem Publikum antwortete ein anderer Gast, dass auch Gasheizungen bei einem Blackout nicht funktionieren.

Vor Ort war zusätzlich Ingenieur Bern Naumann, der in Zusammenarbeit mit dem Verbraucherschutz als Energieberater agiert. Er sprach kurz darüber, wie er als Energieberater helfen kann. Als Energieberater bietet er zudem Termine an, in denen er Fragen beantwortet und Tipps gibt.

Beitragsbild: Tobias Kade führte in das Thema ein und stellte sich und seine Kollegin vor. Fotos: Sophie Weinmann

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