Beim jüngsten Dorffest in Wetzleben stand nicht nur das Feiern im Mittelpunkt. Der stellvertretende Landrat Uwe Schäfer (CDU) des Landkreises Wolfenbüttel nutzte gemeinsam mit Samtgemeindebürgermeister Dirk Neumann die Gelegenheit, einen echten Kulturschatz in Augenschein zu nehmen – die sogenannte Zuckerhutglocke der St.-Godehardi-Kirche.
Begleitet wurden sie dabei vom Glockensachverständigen Mathias Dichter, der fachkundig durch den Kirchturm führte. „Was für ein Kulturschatz“, staunte Schäfer, nachdem er sich selbst ein Bild von der mehr als 800 Jahre alten Glocke gemacht hatte. Die Glocke stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert und gilt als eines der ältesten erhaltenen Exemplare in Niedersachsen.
Doch die Spuren der Zeit sind an dem historischen Klangkörper nicht vorbeigegangen. Samtgemeindebürgermeister Neumann berichtete, dass sich mithilfe zahlreicher Unterstützer – darunter der Vorsitzende des Vereins „Die Wetzleber e. V.“, Dr. Gerd Hensel, Pfarrer Jens Corvinus sowie Gemeindebürgermeister Frank Graf – die Restaurierungskosten in Höhe von rund 20.000 Euro sichern ließen. Der Spendenaufruf zum Erhalt der Glocke war damit ein voller Erfolg.


Bedeutung der Glocke für Gemeinde soll aufgeschrieben werden
Im weiteren Gespräch bat Uwe Schäfer den Experten Mathias Dichter darum, eine Beschreibung zur Geschichte und Bedeutung der Zuckerhutglocke zu verfassen – sowohl im historischen als auch im regionalen Kontext. Nach kurzem Überlegen sagte Dichter die Ausarbeitung zu.
Die Sanierung der Glocke soll in den kommenden Monaten erfolgen. Ziel ist es, diesen außergewöhnlichen Schatz nicht nur für die Gemeinde Wetzleben, sondern auch für künftige Generationen zu bewahren.Während des Dorffests in Wetzleben schauten sich der Landrat Uwe Schäfer (CDU) gemeinsam mit dem Samtgemeindebürgermeister Dirk Neumann (parteilos) die Zuckerhutglocke der St.-Godehardi-Kirche in Wetzleben an.
Beitragsbild: Die Zuckerhutglocke stand im Zentrum des Dorffestes in Wetzleben. Fotos: Uwe Schäfer